erneute Vorstellung und "Kaufberatung"

Moin,

mittlerweile ist es schon einige Jahre, dass ich mich hier angemeldet und kurz vorgestellt habe.
Der Land Rover Defender ist geblieben und immer weiter "gewachsen". Die Reiselust ist auch nicht kleiner geworden.
Ganz im Gegenteil, der Wunsch nach einer größeren und längeren Reise wächst immer weiter. Diese wird und soll nicht morgen oder übermorgen starten, sondern wird eher ein Projekt und soll schon mit dem neuen Fahrzeug starten.
Nach vielen Jahren des immer mal wieder hier vorbeischauen und still mitlesen, drängt sich der Wunsch nach einem 12M18 in den Vordergrund.

Mit einem Auge habe ich den "Markt" bzw. die Angebote immer mal wieder verfolgt und bin wirklich erstaunt wie sich die Preise entwickelt haben. Vielleicht noch nicht so extrem wie zeitweise beim Defender, aber schon ordentlich.
Einige augenscheinlich ganz gute Angebote vor Fahrzeugen zum Teil mit angefangenen oder leeren Container habe ich leider verpasst oder zu Lange beobachtet.
Ein Angebot auf Mobile.de lässt mir irgendwie keine Ruhe und da ich am nächsten Wochenende grob in der Ecke bin überlege ich mir den angebotenen Steyr mal anzugucken:

Link zu Mobile.de

Der Wagen hat nach seinem Einsatz in Österreich wohl mal einen Besitzer im Großraum Hamburg gehabt und hat nun den Weg zu einem Händler in Eggenstein gefunden.
Wie ersichtlich hat er noch den ursprünglichen Pritschenaufbau, allerdings ohne Seitenwände etc.
Gemacht wurden einige Veränderungen, welche bei mir zum Teil eh anstehen würden:
- 14er Räder (nach meinem bisher rudimentären Kenntnissen auf polnischen Militär-Felgen)
- größerer Tank
- aufgearbeitetes Fahrerhaus
- zumindest äußerlich und in Teilen des Rahmen gab es auch neuen Lack

Über die Technik oder mögliche bekannte Mängel steht leider nichts und mir stellt sich etwas die Frage, ob es ein recht teurer Steyr mit guter Optik oder vielleicht eine ganz gute Grundlage sein könnte.

Kennt den Wagen hier aus dem Forum zufällig jemand oder ist er Vor-/Besitzer hier eventuell aktiv?
Was wäre eure allgemeine Einschätzung zu dem Wagen als Basis für einen Umbau zum Reisefahrzeug in den nächsten Jahren?

Das einiges zu überprüfen, auszutauschen oder reparieren sein wird/kann ist mir klar,
Die Möglichkeiten dafür sind zwar nicht ideal für die Größe des Fahrzeugs, aber durchaus gegeben. Die grundsätzlichen Fähigkeiten, die Lernfähigkeit und die Wissbegierde sind auf jeden Fall vorhanden.

Ich bin gespannt auf Rückmeldungen oder Einschätzungen.

Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet
Moritz
 

Servus Moritz,

ich geb mal gleich zu, dass ich mich technisch auch nicht wahnsinnig gut auskenne…

Was mir auffällt:
- es sind 14.5R20 Räder eingetragen, aber die Rede ist von 14.00R20
- auf die üblichen notwendigen technischen Maßnahmen (Spannstifte, evtl. Kupplung, Flüssigkeiten, Leitungen usw.) wird in keinem Wort eingegangen
- das Fahrerhaus wurde offensichtlich schön renoviert, muss man aber genauer prüfen
- Verkauf „bevorzugt an Gewerbetreibende“; vermutlich wegen der Gewährleistung…

Auf wenn der Preis gut erscheint, ich wäre vorsichtig.

Gruß, Peter

Der wird schon seit knapp 12 Monaten angeboten. Würde ich sehr genau hinschauen weshalb die Kiste noch nicht verkauft wurde.

Tja, die Eintragung der 14.00R20-Reifen auf den Star-Felgen ist nicht gemacht.
Bei den Star-Felgen haben sehr viele Felgen mächtigen Höhen- und auch Seitenschlag. Bei solchen groben Fertigungstoleranzen nützt auch das beste Auswuchten nichts.
Es braucht gehöriges Glück, um bei den Star-Felgen wenigstens fünf gute Felgen zu finden.
Eine ausführliche Probefahrt sollte es eigentlich zeigen, wie gut die Felgen gefertigt sind. Ansonsten prüfen und nachmessen.
LG
Sigi

Die 12M18 sind super Fahrzeuge.
Aber bei den knapp 40.000€ wird es nicht bleiben bis der vernünftig geht.
Ohne LLK machen 14er Reifen keinen Sinn, Kosten dafür ca. 3000-5000€. Die 210PS sind schon das min. was man für solche Reifengrößen braucht.
Pumpe optimieren kann dann auch nochmal ins Geld gehen...
Achsen überholen...Was wurde in Bezug auf Rost am Fahrerhaus alles gemacht wie Falz vom Scheibengummi, Einstiege und Rost am Kabinenboden usw.?
Wasserpumpe und Turbo kommen meist auch noch dazu.
Ich kenne 2 Besitzer, die von den Starfelgen sehr schnell auf bessere ohne Schlag getauscht haben. Also ich würd keine haben wollen...

Mein Tip wäre nimm eine Feuerwehr mit Serie 230-260PS, die haben meist 15.000-30.000km Laufleistung sind immer in der Halle gestanden und haben keinerlei Rostprobleme.
Der Radstand ist meist 3700mm bei den Feuerwehren. So kann man Kofferlängen bis ca. 5200mm realisieren.
Ohne Kinder und Hund würde ich immer eine kurze Kabine nehmen oder eine Doka auf die benötigte Länge einkürzen.
Mit neuen richtigen Luftsitzen, passender Tankgröße, neu gemachten Fahrgestell inkl. neuer Reifen und Felgen kommst du mit Eigenleistung deutlich unter die 40.000€
Mit den 260PS vom 13S26-16S26 gehen die Teile richtig gut.

Zurzeit habe ich einen 13S26 mit 28.000km bei mir stehen, der ist in einem Top Zustand und war als Backup Fahrzeug gedacht, wenn ich mit meinem neuen Euro6 Fahrgestell nicht zufrieden gewesen wäre. Nach einer 10.000km Testreise, weis ich nun das ich den neuen behalte.

Hier der Link, Tel steht dabei, wenn du dazu Fragen hast...Probefahrt ist jederzeit möglich
www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/stey.../1888210289-220-5892

Toni


 

Servus Moritz,
Das o.g. Fahrzeug (dein verlinkter 12M) ist parallel zur Anzeige(!) in den Kleinanzeigen etc. vor einigen Wochen in NL versteigert worden. Hintergründe und den erzielten Preis kenne ich nicht.
Dies nur zur Ergänzung.
Beste Grüße,
Robert

Edit: Versteigert Anfang Juli bei troostrijk auctions. VK 32t€

Moin,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Das mit der Versteigerung scheint mir wirklich sehr komisch zu sein, vor allem war der in der Woche 34 (August) nochmal in einer Auktion inseriert.
Ich werde heute Nachmittag mal mit dem Händler telefonieren, das hatte ich wegen einem komischen Bauchgefühl erstmal geschoben. Mal sehen vielleicht kommt Licht ins Dunkel, allerdings bin ich immer sicherer, dass mir der Wagen keine 40k€ wert ist. Zumindest mit den vielen Fragezeichen.

@Toni: Deine Feuerwehr Doka habe ich auch gesehen und unter beobachten. Bisher schreckt mich da doch der Umbau der Kabine etwas ab. Für Blechbearbeitung dieser Größenordnung sind leider keine Gegebenheiten bei mir in der Halle.
12m18 Pritsche abnehmen, Fahrgestell nach und nach aufarbeiten wäre alles möglich.

Auf jeden Fall merke ich hier richtig aufgehoben zu sein

Gruß
Moritz

 

Servus Moritz.
die Kosten einer Kürzung hängt immer vom Kundenwunsch ab.
Der Stahlbau ohne Lackierung und Innenausstattung ist so ab ca. 4000€ von einer Profifirma wie Optimobil machbar, kann aber auch über 8000€ kosten, je nachdem wie Aufwändig oder ausgefallen das ganze werden soll.
www.optimobil.at/
Den alten Feuerwehraufbau kannst du ja bei mir in der Halle selber runter machen, das spart auch schon einiges an Kosten ein.
Mein Tip, anschauen und Probefahren...
Toni

Also, als 12S23 Fahrer verstehe ich den ganzen "Hype" um die 12M18 nicht. Dies aus folgenden Gründen:

Die 12M18 sind in der Regel in einem Preissegment, das teilweise schon den Begriff "Mondpreise" rechtfertigt
Der Zustand vieler 12M18 ist derart schlecht, dass es viel an Nacharbeiten bedarf.
Hautargument: Die Motorisierung ist bei entsprechender Beladung grenzwertig.

Aus diesen Gründen haben wir uns für einen 12S23 (ehemals Rüstwagen) mit Alisson Automatikgetriebe entschieden.
Das Fahrzeug war von Zustand her 1A (wirklich 0,0 Rost) und vom Preis her im Rahmen.
Besonders die Motorisierung mit 230 PS, die vorhandenen Sperren und insbesondere das Automatikgetriebe haben uns bei etlichen 1000 km schwerer und schwerstem Gelände (auf Island und dem Balkan) bisher sehr gute Dienste geleitet. Für unsere bevorstehende Seidenstraßentour fühlen wir uns deshalb gut gerüstet.

Ich kann also allen nur dazu raten, neben dem "legendären" 12M18 auch diverse Fahrzeuge aus dem Feuerwehrbereich wie z.b. die o.g. von Anton63 zu prüfen. 

Wenn einer mehr wissen möchte, gerne melden...

+euer Jürgen mit dem Feuerbär+ 

Einige haben vielleicht in einem anderen Thread schon gelesen, dass ich fündig geworden bin.
Es ist ein 12M18 geworden, genauer der Steyr von Frank (darkwave).
Der Wagen ist bereits mit einem Zwischenrahmen und Shelter ausgestattet und das beste in meinen Augen...zugelassen als Wechselaufbau mit H-Kennzeichen.
Wie von den Vorrednern schon geschrieben hat auch dieser 12M18 seinen Rost und wahrscheinlich je weiter ich gucken werde mehr als ich mir erhofft habe, aber ich denke die Basis ist wirklich gut.
Und Dank Frank bin ich gleich mit einem guten Fundus an Ersatzteilen ausgestattet.

Nun hoffe ich nur, dass ich mir mit diesem Kauf nicht den Zorn des Forums auf mich ziehe, erst nach den ersten Gesprächen und der Entscheidung habe ich mehr und mehr gelesen wie hilfreich Frank hier war.
Ich hoffe Frank bleibt dem Forum weiterhin erhalten, mindestens ich werde noch viele Fragen haben.

Mich habt ihr nun auf jeden Fall erstmal an der Backe.
 

Moin Moritz,
schön das du fündig geworden bist.
Aber wo hast du denn an Frank´s ehemaligem was entdeckt das man mit Fug und Recht Rost nennen darf?
Vor 2 Wochen habe ich nix dergleichen gesehen, von etwas Flugrost abgesehen.
Bin aber auch nicht großartig drunter rum gekrochen.
 

Weil es immer wieder gefragt wird..was der 12M kann, wenn die S doch alles mindestens genauso viel besser können. Solange die Reise auf Pisten verlaufen (und viele "schwerste Gelände" sind meist auch nur schlechte Pisten, dann spricht überhaupt nichts gegen den S. Wenn es aber wirklich ins Gelände geht (also weg von befahrenen Pisten, querfeldein durch die Wüste oder ähnliches) oder das Reisetempo auf der Piste höher werden soll, dann machen sich die Änderungen des 12M gegenüber dem 12S schon bezahlt (z.B.. Achsen, Feder/Dämpfer, Motorlager oder höher gelegte und verstärkte Fahrerhausaufnahmen..etc)...
Der S ist eher ein geländetaugliches Schlechtwegefahrzeug, der 12M ein echtes Geländeauto. Hängt immer vom Einsatzprofil ab, ob sich der teure M auszahlt...für die allermeisten Reisenden würde der S sicherlich ausreichen, alleine desswegen, weil man mit einem teuren Hochglanzaufbau gar nicht mehr so umgehen will, dass der M seine Stärken ausspielen könnte. Das ist ein bischen wie bei der Unimog Fraktion. Mit dem schönen Aufbau will man gar nicht mehr in Situationen kommen, wo der Unimog seine Extreme Geländetauglichkeit wirklich beweisen könnte und dort wo man damit noch hin will, kommen andere Autos auch gut zurecht.