Fahrgestell und Phosphorsäure
Fahrgestell und Phosphorsäure
16 Sep. 2013 23:01
Hallo,
wie habt ihr das Steyr Fahrgestell auf gearbeitet? Seit ihr mit Drahtbürste, Flex, oder mit Sandstrahlen dem Rost zu Leibe gerückt. Gestern hat mir jemand gesagt, ich soll alles mit 80% Phosphorsäure einsprühen, 2 Tage einwirken lassen, dann gut mit Wasser absprühen und dann gut einwachsen.
Dann hätte ich für Jahre Ruhe mit Rost.
Wer hat von euch Erfahrung mit Phosphorsäure und kann mir was darüber berichten.
Gruß,
Gilly
wie habt ihr das Steyr Fahrgestell auf gearbeitet? Seit ihr mit Drahtbürste, Flex, oder mit Sandstrahlen dem Rost zu Leibe gerückt. Gestern hat mir jemand gesagt, ich soll alles mit 80% Phosphorsäure einsprühen, 2 Tage einwirken lassen, dann gut mit Wasser absprühen und dann gut einwachsen.
Dann hätte ich für Jahre Ruhe mit Rost.
Wer hat von euch Erfahrung mit Phosphorsäure und kann mir was darüber berichten.
Gruß,
Gilly
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- ClausLa
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Re: Fahrgestell und Phosphorsäure
16 Sep. 2013 23:31
Moin,
Phosphorsäure hab ich bisher nur für Kleinteile verwendet; Schrauben u.ä. die nicht ohne weiteres erstzbar waren.
Fürs Fahrgestell halte ich das für gefährlich; erstens braucht man ziemliche Mengen davon, das ist auch eine Preisfrage, desweiteren weiss ich zumindest nicht, ob alle Bauteile am Rahmen diese Behandlung vertragen.
Ausserdem dringt die Phosphorsäure definitiv weiter in Hohlräume und Spalten ein als das Wachs, was später darüberkommt, in disen Bereichen wird zwar der Rost erstmal entfernt, aber Säure und Feuchtigkeit wird man nicht restlos entfernen können, was sicher kontraproduktiv wirkt.
Mein Fahrgestell ist glücklicherweise in sehr gutem Zustand, so dass ich den Gedanken an Strahlerei, Neulack etc. verworfen habe, da ich glaube, die alten Lacke incl. der Wachsschicht sind definitiv haltbarer als eine Neulackierung.
Wenn das Fahrgestell rostig ist, dann ist meine Empfehlung, soviel als möglich abzubauen( ideal wäre der nackerte Rahmen ohne jegliches Anbauteil), strahlen und sofort grundieren lassen.
Strahlsand dringt in jeden Spalt ein und wirkt dort auch nach sorgfältiger Reinigung als Schmirgel, da sind die nächsten Roststellen vorprogrammiert....
Gruß Claus
Phosphorsäure hab ich bisher nur für Kleinteile verwendet; Schrauben u.ä. die nicht ohne weiteres erstzbar waren.
Fürs Fahrgestell halte ich das für gefährlich; erstens braucht man ziemliche Mengen davon, das ist auch eine Preisfrage, desweiteren weiss ich zumindest nicht, ob alle Bauteile am Rahmen diese Behandlung vertragen.
Ausserdem dringt die Phosphorsäure definitiv weiter in Hohlräume und Spalten ein als das Wachs, was später darüberkommt, in disen Bereichen wird zwar der Rost erstmal entfernt, aber Säure und Feuchtigkeit wird man nicht restlos entfernen können, was sicher kontraproduktiv wirkt.
Mein Fahrgestell ist glücklicherweise in sehr gutem Zustand, so dass ich den Gedanken an Strahlerei, Neulack etc. verworfen habe, da ich glaube, die alten Lacke incl. der Wachsschicht sind definitiv haltbarer als eine Neulackierung.
Wenn das Fahrgestell rostig ist, dann ist meine Empfehlung, soviel als möglich abzubauen( ideal wäre der nackerte Rahmen ohne jegliches Anbauteil), strahlen und sofort grundieren lassen.
Strahlsand dringt in jeden Spalt ein und wirkt dort auch nach sorgfältiger Reinigung als Schmirgel, da sind die nächsten Roststellen vorprogrammiert....
Gruß Claus
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Re: Fahrgestell und Phosphorsäure
17 Sep. 2013 18:20
Moin,
als jahrelanger LT-Fahrer hab ich schon recht viele Mittelchen ausprobiert, da diese Fahrzeuge an den Nähten immer wieder zu rosten beginnen....
Alle möglichen Rostumwandler, Kriechöl und sonstiges Zeugs, wirklich dauerhaft war da nichts.
Das Problem mit der Dosierung der Phophorsäure sehe ich auch, zuwenig hilft nicht recht und produziert Schichten von weiterblühendem Rost unter der Oberfläche, zuviel des Guten greift auch das Metall an, abwaschen muss man es gründlichst, Reste werden die Korrosion weiter fördern.
Wo man es abwäscht, kommt zwangsweise auch Wasser auf nackerten Stahl, da fängt es sofort wieder an...
Ob das also das Ideale ist????
Owatrol z.B. soll auf angerosteten Stellen haften, blanker Stahl als Basis dagegen verhindert die Haftung lt. Hersteller, aber irgendwo gibt es halt einen Übergang....
Und nochwas zum Strahlgut, das Zeug ist wesentlich härter und scharfkantiger als normaler Strassenstaub, es sollte also schon gründlichst entfernt werden.
Ich sehe ein, dass eine Komplettdemontage wohl in den meisten Fällen zuviel Aufwand bedeuten würde, aber wie gesagt, es wäre das Ideale.
Und wenn eine Wachsbehandlung, dann sollte das Fahrgestell WIRKILCH durch und durch trocken sein, um zu verhindern, dass durch die Schutzschicht die Feuchtigkeit in irgendwelchen Ecken konserviert wird.
Gruß Claus
als jahrelanger LT-Fahrer hab ich schon recht viele Mittelchen ausprobiert, da diese Fahrzeuge an den Nähten immer wieder zu rosten beginnen....
Alle möglichen Rostumwandler, Kriechöl und sonstiges Zeugs, wirklich dauerhaft war da nichts.

Das Problem mit der Dosierung der Phophorsäure sehe ich auch, zuwenig hilft nicht recht und produziert Schichten von weiterblühendem Rost unter der Oberfläche, zuviel des Guten greift auch das Metall an, abwaschen muss man es gründlichst, Reste werden die Korrosion weiter fördern.
Wo man es abwäscht, kommt zwangsweise auch Wasser auf nackerten Stahl, da fängt es sofort wieder an...
Ob das also das Ideale ist????
Owatrol z.B. soll auf angerosteten Stellen haften, blanker Stahl als Basis dagegen verhindert die Haftung lt. Hersteller, aber irgendwo gibt es halt einen Übergang....
Und nochwas zum Strahlgut, das Zeug ist wesentlich härter und scharfkantiger als normaler Strassenstaub, es sollte also schon gründlichst entfernt werden.
Ich sehe ein, dass eine Komplettdemontage wohl in den meisten Fällen zuviel Aufwand bedeuten würde, aber wie gesagt, es wäre das Ideale.
Und wenn eine Wachsbehandlung, dann sollte das Fahrgestell WIRKILCH durch und durch trocken sein, um zu verhindern, dass durch die Schutzschicht die Feuchtigkeit in irgendwelchen Ecken konserviert wird.
Gruß Claus
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Re: Fahrgestell und Phosphorsäure
17 Sep. 2013 23:41
Danke euch für die Infos.
Werde mich dann mal tiefer mit dem Thema entrosten beschäftigen. Das Thema ist wohl größer als ich dachte.
Gruß,
Gerhard
Werde mich dann mal tiefer mit dem Thema entrosten beschäftigen. Das Thema ist wohl größer als ich dachte.
Gruß,
Gerhard
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