MessShunt einbauen...

Hallo zusammen,

ich bin dabei ein MessShunt von Votronic einzubauen. Die schreiben in der Montageanleitung dass am Minuspol der zu messenden Batterie keine Verbraucher mehr angeschlossen sein sollen, damit es keine Messungenauigkeiten gibt.
Der Shunt wird auch gegen Masse geklemmt. Hier entstehen bei mir dann 2 Fragen:

- Mein Koffer (FMII) steht auf der Pritsche. Ich tendiere dazu den Shunt an der Karosserie anzuschliessen, da mir der Koffer selbst zu "isoliert" steht... Ist das ein Trugschluss? Wie habt ihr das gemacht?

- Habt ihr die Masse für Eure Verbraucher direkt vom Minus Pol der Batterie genommen, oder ein Kabel direkt vom Massepunkt (wo auch immer der ist) an den Masse-Klemmblock gelegt? Wenn letztere, welchen Kabelquerschnitt habt ihr da gewählt? <Es ist mir bewusst dass die Kabelstärke vom Strom der Verbraucher abhängt. Rechnen kann ich das, mir geht es um Eure Erfahrungswerte...>

Gruss aus dem Südbadischen,
Thomas

Hallo Thomas,

vor der gleichen Frage stand ich letztes Jahr auch

Also bei mir ist das so:

Minuspol (Aufbau-)batterie - Kabel 70 qmm zum Shunt - Kabel 70 qmm zur Massesammelschiene

An der Sammelschiene sind dann die diversen Geräte zum Teil direkt angeschlossen (wie z.B. Ladegerät, Solarregeler etc.) bzw. geht hier ein ein 35 qmm Kabel zu einer Reihenklemme von Philippi über die dann die Masse der Verbraucher angeschlossen ist, die mittel des Verteilerpaneels geschalten werden (Licht, Heizung, Kühlschrank, Zerhacker WC, Steckdosen etc.).

Für die Plusleitungen habe ich auch eine Sammelschiene und zwischen Batteriepol und Sammelschiene ne Hauptsicherung und nen Hauptschalter. Zwischen den Geräten sind dann auch entsprechend Sicherungen.

Bei Philippi findest Du ein schönes Schema auf der Seite. Gabs zumindest mal...

Gruß
Tom

Hallo Thomas,

ich bin auch wie Tom vorgegangen.
Aufbaubatterie (-Pole) Masseband zum Shunt. Einbaurichtung ist auf Shunt gekennzeichnet.
Auf der anderen Seite vom Shunt habe ich die Ladegeräte und den Masseverteiler für die Verbraucher angeschlossen (Kabel 50mm²).
Alle Verbraucher wurden mit Plus und Masseleitung verbunden.

Die Aufbaubatterien haben bei mir keinen Kontakt zur Fahrzeugmasse!

Es ist aber wohl problemlos möglich, auch die bei mir 12V Masse im Aufbau mit der 24V Masse vom Fahrzeug zu „vermischen“, ohne Nachteile davon zu haben.
Man könnte dann die Karosserie /Shelter als Masse nutzen und würde eine Menge Kabel sparen!
Liege ich hier richtig? Gibt es Nachteile?
Vielleicht kann ein Elektro-Profi dazu Stellung nehmen?

Beste Grüße

Kim

Moin,

im Shelter hatten die an vielen Stellen Massepunkte. Unter anderem gibt es Massepunkte für die Bodenschienen. Die habe ich genommen und es funktioniert prima.

Gruß Dirk

Hallo Dirk,

du hast auch 12 Volt im Aufbau?

Beste Grüße

Kim

Hallo Thomas,

ich habe es genau wie Tom gemacht mit dem kleinen Unterschied, dass der Hauptschalter auf Masse schaltet. Das heißt Hauptschalter sitzt zwischen Minuspol und Shunt.
Die Aufbaubatterie hat bei mir z.Zt. auch (noch) keinen Kontakt zur Fahrzeugmasse. Mache ich abhängig, wie ich die Verbindung zwischen Lima und Aufbaubatterie löse.
Falls Du den Shelter als Masse nehmen möchtest, einfach drauf achten, nicht überall jedes Massekabel einzeln an den Shelter zu legen, sondern einige wenige Massepunkte schaffen. Hat was mit Entstörung zu tuen.

Gruß
Hartmut

Kimbaland schrieb: Hallo Dirk,

du hast auch 12 Volt im Aufbau?

Beste Grüße

Kim

Ja.

Verbraucher habe ich alle mit eigener Leitung auf einen Massepunkt gelegt. Alles sehr kompakt bei der Batterie und dem Shunt. Funktioniert tadellos.

Ladung geht über 24/12v Ladegerät während der Fahrt. Auch das funzt einwandfrei.

Gruß Dirk

Pfeifer schrieb: ...ich bin dabei ein MessShunt von Votronic einzubauen. Die schreiben in der Montageanleitung dass am Minuspol der zu messenden Batterie keine Verbraucher mehr angeschlossen sein sollen, damit es keine Messungenauigkeiten gibt.

Das ergibt so keinen Sinn. Wenn Du die Verbraucher nicht an die Masse anschließen dürftest, würden sie nicht funktionieren. Ich gehe mal davon aus, dass die Messleitung gemeint ist.

Pfeifer schrieb: - Mein Koffer (FMII) steht auf der Pritsche. Ich tendiere dazu den Shunt an der Karosserie anzuschliessen, da mir der Koffer selbst zu "isoliert" steht... Ist das ein Trugschluss? Wie habt ihr das gemacht?

Ja, der Koffer auf der Pritsche hat so keine saubere, definierte Masseverbindung.
Warum willst Du den Messwiderstand für den Aufbau an die Karosserie (Fahrerhaus) anschließen? Oder meinst Du das Chassis (Fahrgestell)?
Um eine saubere Masseverbindung zwischen Koffer auf der Pritsche und dem Fahrzeugrahmen herzustellen, muss eine Masseleitung vom Koffer zum Chassis mit ausreichendem Querschnitt hergestellt werden.

Pfeifer schrieb: - Habt ihr die Masse für Eure Verbraucher direkt vom Minus Pol der Batterie genommen, oder ein Kabel direkt vom Massepunkt (wo auch immer der ist) an den Masse-Klemmblock gelegt?

Aus praktischen Gründen wird zunächst eine Hauptleitung vom Minuspol der Batterie zu einem Massesammelpunkt gelegt, da sonst ja jeder Verbraucher mit einer eigenen Leitung zum Batteriepol geführt werden müsste.

Pfeifer schrieb: Wenn letztere, welchen Kabelquerschnitt habt ihr da gewählt? <Es ist mir bewusst dass die Kabelstärke vom Strom der Verbraucher abhängt. Rechnen kann ich das, mir geht es um Eure Erfahrungswerte...>

Diesen Widerspruch verstehe ich nicht. Wenn Du es rechnen kannst, dann brauchst Du doch keine Erfahrungswerte. Meiner Erfahrung nach sind Erfahrungswerte in der Elektrik eher Zufallswerte, Wunschdenken oder Glaube .

Es ist totaler Overkill ein Kabel mit 70 mm² Querschnittsfläche bei vielleicht max. 2 m Länge für die üblichen Verbraucher mit vielleicht max. 300 W von der Batterie zum Massesammelpunkt einzubauen. Hier sind 10 mm² schon mehr als genug.
Von der Ladequelle (Lima, Generator, Solar etc.) zur Batterie richtet sich der Kabelquerschnitt nach dem höchsten Strom und der Leitungslänge.
Anders sieht es aus, wenn die Aufbaubatterien z.B. als Unterstützung zum Starten oder für eine elektrische Seilwinde verwendet werden. Dann können 70 mm² durchaus Sinn ergeben.

Generell gilt, dass ohne Parameter und Nennung der Bedingungen eine Auslegung der Leiter nicht seriös bestimmt werden kann.

weitweg schrieb:

Pfeifer schrieb: ...ich bin dabei ein MessShunt von Votronic einzubauen. Die schreiben in der Montageanleitung dass am Minuspol der zu messenden Batterie keine Verbraucher mehr angeschlossen sein sollen, damit es keine Messungenauigkeiten gibt.

Das ergibt so keinen Sinn. Wenn Du die Verbraucher nicht an die Masse anschließen dürftest, würden sie nicht funktionieren. Ich gehe mal davon aus, dass die Messleitung gemeint ist.

Hallo zusammen,

ich habe den Votronic Batteriecomputer in Verwendung. Damit der Batteriecomputer den Batteriestatus im Rahmen einer kontinuierlichen Berechnung von ein- und ausgehenden Strömen korrekt ermitteln kann, müssen alle Ströme über den Shunt laufen. Dies wird sichergestellt, indem alle Masseverbindungen vor dem Shunt gesammelt und durch den Shunt zum Minuspol der Batterie geführt werden.
Sind einzelne Verbraucher direkt an den Minuspol der Batterie angeschlossen, werden die entsprechenden Ströme nicht durch den Shunt erfasst und der Batteriecomputer kann diese nicht berücksichtigen. Damit läuft die kontinuierliche Berechnung des Batteriestatus langsam aber sicher aus dem Ruder.

In der Hoffnung, dass obige Infos nützlich sind, verbleibe ich

Mit besten Grüßen,

Jo

Genau so ist es. Alle Verbraucher, die erfasst werden sollen, müssen über den Messwiderstand laufen. Ich habe mich anscheinend missverständlich ausgedrückt.
Der Shunt muss nicht grundsätzlich am negativen Pol angeklemmt werden. Bei Sterling wird er in die positive Leitung eingebunden.