Motorölmenge - böser Anfängerfehler
- kawahans
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Motorölmenge - böser Anfängerfehler
23 Mai 2016 09:31 - 23 Mai 2016 09:51
Als Neulingmit dem 12 M 18 unterlief mir ein böser Fehler, den ich hier beschreiben möchte, um Anderen diese Erfahrung vielleicht zu ersparen:
Vor der Reise war noch "schnell"



Thomas war es dann, der mich nach der Ölmenge fragte ......

Wir haben dann das Öl wieder abgelassen (schade um die vielen Liter

Ölstandsanzeige: wieder NULL

Mittlerweile (nach ca. 2000 km) zeigt die Ölstandsanzeige wieder "Voll", am Mssstab kann man es noch immer nicht sicher erkennen (das Öl ist zu hell), und ich habe kein besonderes Vertrauen zu der Anzeige

Der Motor scheint innen jedoch vollkommen gereinigt zu sein

Gibt es einen Tip, wie man den Ölstand mechanisch messen kann?
Zu viel Öl einzufüllen kann ich aus den gezeigten Erfahrungen nicht empfehlen

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans
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- weitweg
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
23 Mai 2016 10:18es tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musstest. Zum Glück scheint kein nenneswerter Schaden entstanden zu sein.
Grundsätzlich ist nie ratsam zu viel Öl einzufüllen. Ein klein wenig ist noch kein Problem. Bei größeren Mengen steigt der Öldruck brutal an und das Öl sucht das schwächste Glied um den Druck abzubauen. Bei dir ist das Öl in den Brennraum gelangt. Dank Selbstzündung kommt es zu einer unkontrollierten Verbrennung im Motor. Das Abwürgen ist dann die einzige Möglichkeit die Selbstzündung zu unterbrechen. Das hast du genau richtig gemacht.
Ein bischen Öl zu wenig ist dagegen kein Problem, solange der Öldruck ausreichend ist. Ein zu geringer Ölstand wird erst dann problematisch, wenn das Fahrzeug größere Steigungen bzw. Gefälle zu bewältigen hat. Die Ansaugung der Ölpumpe(n) ist so ausgelegt, dass auch bei min. Ölstand keine Luft gezogen wird.
Wie die meisten 12M18-Besitzer wissen, ist das händische Ablesen am Peilstab kaum möglich. Ich habe mir daher einen alten Peilstab aus einem PKW passend gekürzt und den Schaft in einen Flaschenkorken gesteckt. Den Abstand zwischen Peilstabende und Schaft (Auflage am Einführstutzen) habe ich nach dem originalen Peilstab angepasst. Ebenso habe ich die Markierungen für Min. und Max. auf den Ersatzpeilstab per Flex "graviert".
Der elektronische Peilstab ist durchaus zuverlässig. Ich kenne bisher erst einen defekten Peilstab. Prüfe daher mal die Stecker/Verbindungen auf guten Kontakt bzw. Korrosion. Reinige sie mit einer Messingbürste und sprühe ein wenig Kontaktöl drauf.
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- kawahans
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
23 Mai 2016 11:45Leider habe ich im Schock kein Foto von der Rauchwolke gemacht, das war über mehrere 100 Meter dicker Nebel mit Sichtweite unter 20 m.

Das Training am Fußballplatz war kurzzeitig unterbrochen ...
Liebe Grüße aus Graz!
kawahans
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
23 Mai 2016 11:55weitweg schrieb: ...
Der elektronische Peilstab ist durchaus zuverlässig. Ich kenne bisher erst einen defekten Peilstab. Prüfe daher mal die Stecker/Verbindungen auf guten Kontakt bzw. Korrosion. Reinige sie mit einer Messingbürste und sprühe ein wenig Kontaktöl drauf.
Hallo zusammen,
ich hatte vor kurzem auch das Problem, daß der elektronische Peilstab nichts anzeigte. Also das übliche Prozedere mit händischem ablesen ==> funktioniert natürlich nicht, wie oben bereits beschrieben.
Augenscheinlich war am originalen Meßstab alles i.O.
Es war aber ein Kabelbruch direkt am Abgang des Meßstabes. Ich habe die Vergußmasse etwas entfernt um das winzige Kabelende mit dem Rest des Kabels wieder zu verlöten. Zur Isolierung und Stabilisierung diese Kabel noch Heißkleber drauf. Jetzt funktioniert es wieder.
L.G.
Hartmut
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
02 Juni 2016 07:28Ich habe in diesem Zusammenhang mal eine technische Frage. Wie Tobias schreibt Steigt der Oelduck mit zunehmender Oelmenge (zu hoher Oelmenge) zu hoch an. Aber ist es nicht so das es bei der Oelansaugung nur zwei Zustände geben kann? Entweder kein Oel da Oelmenge zu niedrig oder Oel da weil Oel vorhanden. Wieso kann der Oelduck so stark ansteigen? Haut ab einer bestimmten (zu hohen) Oelmenge die Kurbellwelle ins Oel?
Gruß Tobias
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
02 Juni 2016 09:30Genau so ist es, das Öl wird schaumig - die Folge - höheres Volumen - höherer Ölstand - mehr Schaum - Schaum erreicht die Ventilstößelstangen und wandert dort hinauf in die Ventildeckel - Turbolader saugt den Schaum aus den Ventildeckeln und fördert ihn direkt in die Brennräume - Motor geht durch 3000+U/min - Wennman ihn nicht niederwügen kann EXITUSHaut ab einer bestimmten (zu hohen) Oelmenge die Kurbellwelle ins Oel?
Die Schmierwirkung von Schaum ist auch nicht soooo berauschend man sollte es also vermeiden (viel) zuviel Öl im Motor zu fahren
LG Thomas
Steyr ist wenn er trotzdem fährt!
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
03 Juni 2016 04:43Wenn man u. A. bedenkt, daß "über dem Ölspiegel" die Gase von den Kolben zwischen den einzelnen Zylindern hin und her getrieben werden (durch die sich auf und abbewegenden Kolben mit bis zu zweieinhalbtausend Umdrehungen pro Minute)...., dann bewirkt ein zu hoher Ölstand eine Verengung des entsprechenden freien Strömungsquerschnitts unter den Kolben bis zum Ölspiegel. Was entsprechend höhere "innere Pumpverluste" und eine höhere Ölkonzentration in den getriebenen Gasen zur Folge hat.
Schlägts dann Schaum durch das Pantschen der Kurbelwelle, fetzt die Luft der runter und raufgleitenden Kolben den Schaum quer durchs Gehäuse. Nette Vorstellung

Würd mal sagen, zuviel ist schlechter als zuwenig...
Harald
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
03 Juni 2016 06:36Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
10 Juni 2016 10:06da hast Du ja noch mal Glück gehabt. Da kann man auch richtig den Motor himmeln.
Nach Bedienungsanleitung sind das wie oben ja schon steht 17 ltr. Nach Erstbefüllung. Nach Ölwechsel 15 ltr. insofern reichen die auch wenn man die Filter wechselt, da ja Restöl im System ist.
Auch wenn es nicht hilft aber dennoch die Frage wieso kippt man die doppelte Menge des erforderlichen Füllstandes rein? Wenn unten nichts rauskommt muss es sich ja im System befinden.
Und der Anzeige kann man schon trauen, außer sie zeigt nichts an. Dann sucht man den Stromlauf ab.
Schlussendlich....wenn der Öldruck noch passt ist erst einmal alles gut.
Gruss Dirk
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
26 Aug. 2017 06:41Mit Interesse habe ich Eure Unterhaltung gelesen. Sehr informativ.
Ich habe hier noch eine Ergänzende Frage.
Wir sind derzeit auf Island unterwegs. Ölmenge vor Start der Reise 18l. Nun sind wir einige Berge und Täler und Wellblechpisten gefahren und unser Steyr macht alles super mit.
Allerdings hat er unten am Differential und an den Schläuchen der Motorkühlung nun einige ölspritzer. Beim Starten heute morgen (Motor kalt, draußen 8 Grad) ist er kurzzeitig auf 3000 gedreht, ging dann aber wieder auszumachen. Beim nächsten mal Anlassen wieder ok.
Kann es sein, dass wie oben beschrieben ein Wenig Öl durch die Belastung im Turbolader gelandet ist?
Die restliche Fahrt heute war normal allerdings war der Ölstand dann am Abend nicht mehr voll sondern nur etwa auf 3/4.
Ist das mit dem leichten Ölverlust und Spritzer unten normal und Steyr spezifisch oder ist hier ein Werkstatt Besuch angesagt ?
Sorry für die doofe Frage. Haben den Steyr ganz neu und noch sehr wenig Erfahrung.
Vg und vielen Dank
Jochen
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
26 Aug. 2017 07:41Ölspritzer/tropfen direkt unterm Turbo?
Harald
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- Harald
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Re: Motorölmenge - böser Anfängerfehler
26 Aug. 2017 07:56Harald
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