Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
- oschi
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
24 Juni 2018 19:07Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- stollenwolf
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
25 Juni 2018 04:14Der LDA passt die Einspritzmenge dem Ladeluftdruck an - soweit ist das richtig.
Ich nahm fälschlicherweise an das er mit höherem Ladedruck mehr Menge freigibt. Das tut er aber nicht. Ich habe das nochmals nachgelesen und meinen Haus und Hof Motorenentwickler gefragt (wir haben leider nur noch mit elektronisch geregelten Motoren zu tun.
Es verhält sich folgendermaßen. Der LDA wird auch als "Rauchbegrenzer" bezeichnet. Im unteren Drehzahlbereich bei welchem der Turbo noch nicht den vollen Druck bringt, nimmt der LDA die Einspritzmenge zurück damit der eingespritzte Treibstoff vollständig mit der vorhandenen Luft- Sauerstoffmenge verbrannt wird. Erst bei höherem Ladeluftdruck gibt der LDA die Vollastmenge frei. Das ist ein Unterschied von der Oben angeführten damals falschen Annahme.
Warum ist das wichtig? Die maximale Fördermenge (nicht die Vollastmenge - die kann man einstellen) hängt von den Pumpenelementen und deren Ausführung ab. Jetzt kann es durchaus sein das wenn ich den LDA deaktiviere eine höhere Einspritzmenge anliegt. Also LDA abklemmen und sehen was passiert dauert nicht so lange, da der LDA ja über einen Schlauch am Ladeluftgehäuse angesteuert wird.
@ Dave: Was mich da noch interessieren würde ist wie du die höhere Leistung dargestellt und auch gemessen hast. Was hast du eingestellt, und vor allem wie?
1.6 bar Ladedruck heißt noch lange nicht 260 PS, denn so einfach ist der Zusammenhang nicht. Meiner Meinung nach ist die F&M Pumpe nicht fähig mehr als 210 PS zu liefern. Da lasse ich mich aber gerne eines besseren belehren.
Bei Nachfrage beim Indutec letzte Woche habe ich die Informationen bekommen das man jenseits der 210 PS mit der Bosch Pumpe arbeitet und das bei 260 PS dann Einspritzdüsen, Kolben und Pumpe anders sind. Da ich noch keinen Zugriff auf das Eldos habe kann ich das weder dementieren, noch bestätigen.
Gruß Joachim
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- oschi
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
27 Juni 2018 12:45Es gibt eine Liste aller WD612 Konfigurationen in welchen Leistung, Euronorm, Ladedruck etc. nachzulesen sind, ich meine diese Liste schwirrt hier im Forum herum, vllt in den Downloads. Ich habe dann einige Motoren verglichen anhand der Liste und bin eben darauf gekommen dass alle Euro 0 Motoren technisch identisch sind, lediglich der LLK und Einstellung variieren. Die Euro 1 Motoren haben Bosch Pumpen, andere Düsen, anderes Kurbelgehäuse usw. das ist richtig. Leistung gemessen nein, aber anhand der Tabellen und des Fahrverhaltens ( Ich fahre Wöchentlich bis zu 10 verschiedene LKW) kann man recht gut einschätzen ob das angegebene zutrifft oder nicht. Dieses ist zwar subjektiv, das ist klar, da müsste man auf nen Prüfstand, allerdings gibts nicht gerade um die Ecke einen geeigneten Prüfstand.
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
27 Juni 2018 12:56 - 27 Juni 2018 12:57Die LDA stellt aber nicht den eigentlichen Regelstangen-Anschlag dar welcher die maximal mögliche Menge begrenzt. Dieser ist der an welchem man dreht um, einfach gesagt, die max. Leistung einzustellen.
Die Schraube auf der LDA dient zur Einstellung der Saugmenge also die maximal mögliche Menge ohne Ladedruck. Ist die Menge zu gering, zieht er untenrum nix und er braucht lange bist der Lader dann einsetzt (schließlich muss dieser auf Touren kommen um den nötigen Druck aufzubauen. Ist die Menge zu hoch, Ruß die Kiste bei niedriger Drehzahl und dabei voll durchgetretenem Pedal.
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- stollenwolf
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
27 Juni 2018 13:56In den letzten Tagen habe alle Dokumente von Bosch aus Hallein bekommen und aufbereitet. Bosch in Hallein war ehemals Friedmann & Meier.
Es macht wenig Sinn die Unterlagen hier einzustellen, da verschwinden Sie im Thread und sind nachher weg. Ich werde Sie im Bereich " Quellen, Dokumente und Informationen" Einstellen damit sie auch jeder finden kann wenn er sie braucht.
Es sind relativ seltene Dokumente die wir in dieser Qualität noch nicht im Forum haben. Jedenfalls haben ich sie noch nicht gesehen.
Folgende Dokumente sind angekommen:
Werde die Dokumente wenn möglich heute noch einstellen. Dann können wir weiterdiskutieren.
Gruß Joachim
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
27 Juni 2018 19:48Gruß Joachim
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
28 Juni 2018 19:37Interessanter Beitrag, aber es geht hier auch etwas kreuz und quer, glaube ich.
@Stollenwolf: Ja, genau, deine Korrektur war wichtig, weil wir keine elektronisch geregelte Pumpe in Verbindung mit Turbolader haben, sondern glücklicherweise noch alles mechanisch. Ihr benutzt auch immer die Abkürzung LDA, ich weiß nicht, ob das irgendwo vorher erklärt wurde, aber du hast es ja dann richtig gestellt und beschrieben. Unsere Pumpe hat den LADEDRUCKABHÄNGIGEN VOLLLASTANSCHLAG. Das heißt, dass die Pumpe bei einem höheren Ladedruck die Einspritzmenge erhöht (und in der umgekehrten Richtung verringert), weil sich durch die beschriebene Druckdose, der Anschlag für das Gestänge / also der Volllastanschlag verändert. Deswegen würde es bei einem "normalen" ESP ohne diese Einrichtung dazu führen, dass man die Einspritzmenge pauschal erhöht und der Motor dann in unteren Drehzahlen extrem rußt. (sieht man manchmal bei Hobbyumbauten OHNE die entsprechende Pumpe.)
Bei modernen Dieselmotoren wird das ja alles elektronisch geregelt.
Von Wastegates bei Dieselmotoren mit mechanischer ESP habe ich persönlich noch nie etwas gehört, aber das muss nichts heißen. Ich kenne das nur beim Benziner so, dass wenn die Drosselklappe zugeht, der produzierte Restdruck, der vor der Klappe dann anliegen würde, irgendwo hin muss.
Viele Grüße Felix
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
01 Juli 2018 21:05Das was Hydraulikus bei Benzinmotoren meint ist nicht das Wastegate (obwohl dort ebenfalls verbaut). Benzinmotoren brauchen eine Drosselklappe um die Luftzufuhr der Last entsprechend zu regeln. Läuft der Motor und Vollast, ist die Drosselklappe logischerweise voll geöffnet und der Lader pumpt Luft soviel er kann. Wird nun (z.b. für den Schaltvorgang) die Drosselklappe schlagartig geschlossen, so steigt der Druck vor der Drosselklappe extrem an und bremst den Lader stark ab. Um beschädigungen am Turbo durch den Druckanstieg zu verhindern und den Erhalt der Laderdrehzahl (soll ja nach dem Schalten wieder schnell Ladedruck da sein) zu ermöglichen, werden Pop-Off oder auch Blow-Off Ventile eingesetzt, welche genau in diesem Moment öffnen und den Ladedruck zurück in den Ansaug vor den Lader leiten. Tuningleute legen die Auslässe dieser Ventile gern ins freie, so kommt es zu dem bekannten Abblasegeräusch beim Gas wegnehmen.
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- oschi
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Re: Was macht der LLK mit dem maximalen Ladedruck?
02 Juli 2018 09:38laut meinem Handbuch ist es der folgende Lader:
Garret T04 E 09
Eingebaut beim WD 612.74 und 612. 75 (210 PS Motor). Es ist immer der gleiche Lader eingebaut.
Gruß Joachim
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